Dienstmarken mit Aufdruck "Volkstaat Bayern"

Nach dem Ende des Königreichs  Bayern wurden ab 1. März 1919 Dienstmarken mit dem Aufdruck "Volkstaat Bayern" ausgegeben. Alle Werte wurden mit Aufdruck versehen und zusätzlich noch drei Werte zu 35 Pfg., 50 Pfg und 75 Pfg. ausgegeben, also insgesamt 14 Marken. Von den Marken zu 50 Pfg. und 75 Pfg. gibt es Werte ohne Aufdruck  nur in Postfrisch oder mit Falz.  Die Marke zu 1 Mark in Y - Papier ist echt gestempelt sehr selten und darum auch nicht gerade billig!  Auch von dieser Ausgabe sind viele Falschstempel bekannt.

Marken der Ausgabe Nr. D30 bis D43Y


 

 

Nr. 39 I und 41 I ohne Aufdruck


 

 Auch von den Marken der Ausgabe mit Aufdruck gibt es einige Besonderheiten. So ist z. B. die Nr. 30X  auf Pergamentpapier in der gestempelten Ausführung sehr selten.  Die Marke ist in den Katalogen total unterbewertet ! Der Preis für gestempelt müsste meiner Meinung nach von derzeit 50,- € auf ca. 200,- € angehoben werden. Auch die in den neueren Katalogen aufgeführte Marke D35W Friedenspapier ist nicht zu vernachlässigen.

D30X als Paar gestempelt.

D35W Eckrandstück mit in Markengröße gezähntem Rand.


 

 Auch von der Marke 15 Pfg mit Aufdruck sind einige mit  W- Papier bekannt, Bezeichnung Nr. D34W. Auch nicht zu vergessen die Nr. D35X Marke 20 Pfg. in Pergamentpapier,  eine sehr seltene Dienstmarke. Als einer der seltensten Dienstmarken überhaupt wäre noch die 60 Pfg.  Nr. 40X zu erwähnen, mir sind sechs Stück bekannt, einige Falzmarken und zwei in Postfrisch, gestempelt ist mir kein Stück bekannt!

Oben die Nr. D34W, unten die Nr. D35X in ungebraucht und gestempelt.


 

 Bei der 20 Pfg. - Marke sind auch einige mit einem trockenen grauschwarzen Aufdruck zu finden.


 

  Nicht unerwähnt bleiben sollen die Farben der 60 Pfg. und 1  Mark 42V-  Marke, sie werden zwar in den Katalogen nicht extra aufgeführt, sind aber für Spezialisten nicht uninteressant.

        Links bläulichgrün            Rechts dunkelbläulichgrün.

Links dunkelbraunpurpur          Rechts dunkelviolett.


 

 Die 3 Pfg. - Marke Ausgabe vom 1. März 1919 ist keiner Portostufe zuzuordnen  und ist nur, wenn überhaupt, als Mehrfachfrankatur anzutreffen. Die 7 1/2 Pfg.-  Marke  Ausgabe vom 1. September 1919 konnte nur einen Monat als Einzelfrankatur auf Postkarten oder Drucksachen verwendet werden, denn ab dem 1. Oktober 1919 wurde das Porto auf 10 Pfg. angehoben. In den Katalogen ist der angesetzte Preis für einen Brief von 25,- €  total unterbewertet.

Dienstbrief, Porto 15 Pfg mit zwei Mal der Marke Nr. D32Y


 

 Ein Dienstbrief mit der Nr. D43Y

Dieser Dienstbrief ist überfrankiert, was aber im Dienstpostbereich öfters der Fall ist, da die Beamten die Marken genommen haben, die sie gerade in ihren Portobüchern vorgefunden haben. Überfrankierte Dienstpost ist nicht selten, die Beamten haben es nicht so genau genommen. So gibt  es z. B. viele Karten mit 10,5 Pfg.- Porto.  Da es keine 2,5 Pfg. - Dienstmarke gab, musste eine 3 Pfg. - Marke verwendet werden.

Solche Überfrankaturen gibt es sehr viele:


 

 Fälschungen

 

Einige Marken mit Falschstempel